Unabhängige Testergebnisse wie die von Stiftung Warentest können eine nützliche Hilfe beim Kauf eines neuen Backofens sein. Mit einem Modell, das in einem solchen Backofen-Test gut abschneidet, erhalten Sie einen Backofen mit hoher Leistung bzw. attraktivem Preis-Leistungsverhältnis.
Im Jahr 2017 führte die renommierte Stiftung Warentest nach langer Zeit wieder einen neuen Backofen-Test durch. Die Testergebnisse wurden im März 2017 veröffentlicht (test 03/2017).
Überblick zum Backofen-Test 2017
Im Backofen-Test 2017 wurden insgesamt 13 Geräte untersucht. Bei allen handelte es sich um 60 cm breite elektrische Einbaubacköfen. Die Backöfen im Test lagen preislich zwischen 238 und 1000 Euro.
Getestet wurde nach den sieben Kriterien Backen (35%), Grillen (5%), Temperaturen und Zeiten (10%), Handhabung (10%), Reinigung (10%), Sicherheit (10%) sowie Umwelteigenschaften (10%).
Backofen-Testsieger 2017
Mit dem Qualitätsurteil “gut” einer Note von 1,9 wurden der Neff B45CR22N0 und der Siemens HB634GBS1 die Testsieger. Entscheidend hierfür war vor allem ihr sehr gutes Abschneiden beim Backen. Insbesondere der Siemens Backofen lieferte in allen getesteten Backdisziplinen bereits im ersten Versuch sehr gute Ergebnisse. Zudem ist das Siemens Modell mit einem Preis von rund 590 Euro das günstigere. Kleines Manko der beiden Testsieger: sie könnten einfacher zu reinigen sein.
Den zweiten Platz belegt Miele H2661-1B mit einer Gesamtnote von 2,0. Er zeigte gute Leistungen beim Backen und punktete mit sehr guter Reinigung und Sicherheit. Die beschichteten Innenwände und Backbleche lassen sich bei diesem besonders leicht von Schmutz abwischen.
Mittelklasse im Backofen-Test 2017
Auch 5 weitere Modell im Backofen-Test 2017 erreichten die Wertung “gut”. In der Benotung schnitten sie mit 2,2 bis 2,5 nur geringfügig schlechter ab als die Testsieger. So erhielt bspw. der Bosch HBA33B250 die Note 2,2. Er gehört beim wichtigsten Testkriterium, dem Backen, zu den besten der Mittelklasse. Ebenfalls gut beim Backen und sehr gut in puncto Grillen war der Bauknecht BIR4 DH8F2 PT.
Die Testverlierer im Backofen-Test 2017
Mit Noten zwischen 2,6 und 3,5 konnten 5 Backöfen nur ein Testurteil von “befriediegend” erhalten. Bemängelt wurden insbesondere nur ausreichende Leistungen beim Backen. Am schlechtesten waren die Modelle von Beko und Ikea. Mit Preisen von unter 350 Euro zwei der günstigsten Backöfen im Test. Beide zeigten im Heissluftbetrieb Probleme mit dem Wärmenachschub, sodass Biskuittorten von aussen gar aussehahen, von innen aber noch nicht durch waren und später zusammenfielen. Weiteres Manko beim Backofen von Beko war die starke Erhitzung der Tür. Der Backofen von Ikea bereitete am meisten Aufwand beim Einbau, da er als einziges nur vom Elektriker angeschlossen werden darf und die Bodenleiste schwierig zu befestigen war.
Preis-Leistungs-Sieger
Mit einem Preis von nur rund 300 Euro und der Note 2,5 war der Hanseatic 65DEE40106 einer der beiden Preis-Leistungs-Sieger im Backofen-Test 2017. Mit Kosten von etwa 455 Euro zwar twas teurer aber immernoch erschwinglich und dafür mit Note 2,2 auch etwas besser bewertet zeigte sich ausserdem der Bosch HBA33B250 als Preis-Leistungs-Sieger. Problem beim Hanseatic war vor allem die Ungenauigkeit bei der Temperatur, er wurde tendenziell etwas heisser als eingestellt. In Bedienung und Reinigung gab es ebenfalls Abzüge. Der Bosch Backofen war genauer bei der Temperatureinhaltung und besser in der Handhabung. Insgesamt aber sind beide Öfen empfehlenswert für den kleinen Geldbeutel.
Fazit zum Backofen-Test 2017
Wichtigster Prüfpunkt im Test war das Backen. Hier kommt es auf eine gleichmässige Wärmeverteilung und den Wärmenachschub sowie gleich gute Ergebnisse auf zwei Blechen bei Heissluftbetrieb an. Erhält man hier mit einem neuen Backofen nicht gleich die gewünschten Ergebnisse, gilt das Sprichwort “Probieren geht über Studieren”. Da spielt auch die Temperatureinhaltung eine Rolle, daher muss man hier ggf. anders einstellen, als Gebrauchsanleitung oder Rezept angeben. Bei der Reinigung sind emaillierte Backofenwände und Backbleche empfehlenswert. Pyrolse erleichtert das Backofen putzen zwar, ist aber mit hohem Energieverbauch verbunden. Der Strom hierfür kostet laut Stiftung Warentest bis zu 2 Euro.