Die Schleuderdrehzahl der Waschmaschine bzw. ihre Schleudereffizienzklasse bestimmt, wie feucht die Wäsche nach dem Schleudern aus der Maschine kommt. Daher sollten Sie diesen Faktor beim Kauf einer neuen Waschmaschine besonders beachten, wenn Sie Ihre Wäsche vorrangig mit einem Wäschetrockner trocknen möchten. Hier erhalten Sie einen Überblick darüber, welche Schleuderdrehzahlen und Schleuderwirkungsklassen es gibt und erfahren, welche die richtige Wahl für Sie ist.
Schleuderdrehzahl und Schleuderwirkungsklasse
Die Schleuderzahl besagt, wie oft sich die Wäschetrommel beim Schleudern in der Minute dreht und wird demzufolge in Umdrehungen pro Minute (U/min) angegeben. Je schneller die Trommel rotiert, desto mehr Wasser wird aus der Wäsche herausgeschleudert. Demzufolge gilt also je höher die Schleuderdrehzahl der Waschmaschine, desto trockener kommt die Wäsche aus der Maschine. Zum Vergleich verschiedener Waschmaschinen wird die maximale Umdrehungszahl herangezogen, welche jedoch nicht zwingend immer voll ausgenutzt wird bzw. werden muss (siehe unten). Je nach Programm oder Bedarf kann sie auch darunter liegen, etwa um empfindliche Textilien schonender zu schleudern. Denn es gilt auch je höher die Schleuderdrehzahl der Waschmaschine, desto mehr wird die Wäsche beansprucht und desto knittriger kommt sie aus der Maschine.
Die Schleuderdrehzahl der Waschmaschine bestimmt im Wesentlichen auch ihre Schleudereffizienz. Diese wird, ähnlich wie die Energieeffizienz, in Klassen eingeteilt. Die Klassifizierung richtet sich dabei nach dem Entwässerungsgrad bzw. der Restfeuchte. Und diese gibt an, wie viel Prozent Wasser sich nach dem Schleudern noch in der Wäsche befindet. Die folgende Tabelle zeigt, welche Schleuderdrehzahlen in welche Schleuderwirkungsklassen eingeordnet werden sowie die zugehörige Restfeuchte.
Schleuderdrehzahl | Schleuderwirkungsklasse | Restfeuchte |
---|---|---|
1800 – 1400 | A | < 45% |
1400 – 1200 | B | 45% – 54% |
1200 – 1000 | C | 54% – 63% |
Hier wird deutlich, dass Waschmaschinen mit gleicher maximaler Schleuderdrehzahl nicht immer auch gleich effizient sind. Tendenziell aber gilt schon, dass mit einer höheren Schleuderdrehzahl auch eine höhere Schleudereffizienz und eine geringere Restfeuchte erreicht wird. Und je weniger feucht die Wäsche aus der Maschine kommt, desto weniger Zeit braucht sie zum trocknen. Vor allem, wenn sie anschliessend maschinell getrocknet werden soll, ist eine hohe Schleuderdrehzahl und Schleuderwirkungsklasse also von Vorteil. Denn so muss der Wäschetrockner weniger leisten und spart Energie.
Überblick über die Schleuderdrehzahlen und Tipps für den Kauf
Die meisten Waschmaschinen besitzen heutzutage eine maximale Schleuderdrehzahl von 1400 oder 1600 U/min. Daneben gibt es einige Geräte mit 1200, 1300, 1500 oder sogar 1800 U/min.
Weniger als 1400 Umdrehungen
Für den Kauf einer neuen Waschmaschine sind 1200 U/min ausreichend, wenn die Wäsche anschliessend auf der Leine aufgehängt werden soll. Da niedertourige Waschmaschinen i.d.R. preisgünstiger sind als hochtourige Geräte, lässt sich hier eventuell etwas Geld sparen. Andererseits sind Waschmaschinen mit einer Schleuderdrehzahl von unter 1400 U/min oftmals schon etwas ältere Modelle, sodass sie auch in Sachen Energieeffizienz und Funktionsumfang schlechter sein können. Hinzu kommt, dass die Auswahl an Waschmaschinen im Bereich von 1400 und 1600 U/min viel grösser ist und sich auch hier ähnlich erschwingliche Geräte finden lassen, die gleichzeitig etwas moderner sind. Letztlich ist es unter Umständen also besser, eine Waschmaschine mit mindestens 1400 U/min zu kaufen, selbst wenn die höhere Schleuderdrehzahl nicht unbedingt notwendig ist.
1400 Umdrehungen
Eine Schleuderleistung von 1400 U/min sollte eine Waschmaschine mindestens besitzen, wenn die Wäsche ab und zu, vorrangig oder gar immer im Wäschetrockner getrocknet wird. Denn im Vergleich zu einer niedrigeren Schleuderdrehzahl reduziert sich die Trockenzeit im Tumbler bei vorherigem Schleudern mit 1400 U/min um 20 bis 40 Minuten. Das spart Zeit, Energie und Geld. Dabei sind Waschmaschinen mit 1400 U/min nur geringfügig teurer in der Anschaffung, nicht aber im Verbrauch. Wie bereits beschrieben sind Waschmaschinen mit einer Schleuderzahl von 1400 U/min ausserdem in grosser Masse erhältlich, sodass hier sicher für jeden Bedarf ein passendes Modell dabei ist.
1600 Umdrehungen
Noch besser für die Kombination mit einem Wäschetrockner ist eine Waschmaschine mit 1600 U/min. Die höhere Schleuderdrehzahl bewirkt schliesslich, dass die Wäsche mit noch geringerer Restfeuchte aus der Maschine kommt, und das ist wieder vorteilhaft für die Trocknung im Tumbler. Die geht dann noch ein bisschen schneller und somit sparsamer von statten.
Niedrigere Schleuderdrehzahl nach Programm oder eigener Einstellung
Die maximale Umdrehungszahl dient vorrangig dem Vergleich verschiedener Waschmaschinen miteinander und wird nicht immer auch erreicht. So kommt solch starkes Schleudern üblicherweise nur in normalen Bauwollprogrammen zum Einsatz, mit denen umempfindliche Textilien gewaschen werden. Feinwäsche-, Seiden-, Wolle- oder Mixprogramme hingegen schleudern meist mit deutlich geringeren Drehzahlen, damit die empfindliche Wäsche, für die diese Programme vorgesehen sind, weniger mechanisch beansprucht und zerknittert wird.
Darüber hinaus lässt sich die Schleuderleistung auch manuell einstellen und kann i.d.R. stufenweise von der maximalen Schleuderzahl bis hinunter zu 600, 400 oder 200 U/min gewählt werden. Ein Herunterdrehen der Schleuderleistung empfiehlt sich, wenn die Wäsche geschont und möglichst knitterfrei aus der Maschine kommen soll, z.B. bei Hemden und Blusen. Eine weitere Option, die viele Waschmaschinen bieten, ist ausserdem die Schleuderabwahl, also das gänzliche Weglassen des Schleudergangs.
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