Das Pflegeleicht-Programm wird oft missverstanden. Hier erfahren Sie, was sich wirklich hinter dem Waschprogramm für Pflegeleichtes verbirgt und für welche Textilien es sich eignet.
Wenn man “pflegeleicht” hört, denkt man an genau das, was der Wortlaut vermuten lässt: etwas, das unkompliziert ist, nicht viel Pflege erfordert. Bei der Wäsche trifft das aber gerade nicht zu. Denn bei “pflegeleichten” Textilien handelt es sich vielmehr um solche, die empfindlich sind und mehr Pflege benötigen.
Pflegeleicht-Programm = Schonprogramm für pflegeintensivere Wäsche
Das Waschprogramm für Pflegeleichtes ist also eigentlich für pflegeintensivere Gewebe wie feine Baumwolle und syntheteische Fasern sowie Mischtextilien aus Baumwolle und Kunstfasern geeignet. Dazu gehören z.B. Hemden, Blusen und Gardinen sowie Dessous und Sportbekleidung. Des Weiteren ist das Pflegeleicht-Programm die richtige Wahl für Daunen-gefüllte Wäschestücke wie Jacken, Kissen und Decken. Durch spezielle Merkmale ist das Pflegeleicht-Programm besonders schonend zu diesen Materialien. Es als Schonprogramm zu bezeichnen wäre daher womöglich auch viel treffenderer und leichter zu merken.
Merkmale des Pflegeleicht-Programms
Weniger strapazierfähige Stoffe sollten nicht bei zu hohen Temperaturen gewaschen werden, weshalb das Waschprogramm Pflegeleicht nur mit 30 bis 60°C betrieben werden kann. Des Weiteren wird empfohlen, die Waschmaschine nur halb voll zu beladen. So kann die Wäsche besser im Wasser schwimmen und wird weniger mechanisch beansprucht. Die Schleuderdrehzahl sollte 900 U/min nicht überschreiten, ebenfalls um die mechanischen Belastungen gering zu halten. Aus demselben Grund wäscht das Pflegeleicht-Programm auch mit mehr Wasser und sanfteren Trommelbewegungen als z.B. Koch- und Bunt-Waschprogramme. Der Reversierrhytmus setzt sich hier aus Drehbewegungen von 9 sek. und Pausen von 8 sek. zusammen. Die Dauer des Programms für Pflegeleichtes beträgt durchschnittlch etwa eine Stunde.
Waschtipps für empfindliche Textilien im Pflegeleicht-Programm
- Auch wenn die Temperatur bis zu 60°C eingestellt werden kann, empfiehlt es sich die sensiblen Materialien kälter zu waschen. Insbesondere Synthetik kann sich leicht verformen und sollte daher stets bei maximal 30°C gewaschen werden.
- Bügelfreie Hemden und Blusen werden üblicherweise tropfnass aufgehängt. Damit sie mit entsprechend hoher Restfeuchte aus der Maschine kommen, muss die Schleuderdrehzahl auf 400 U/min reduziert werden.
- Beim Waschen von Sportbekleidung sollte unbedingt Feinwaschmittel verwendet und auf Weichspüler verzichtet werden, da sonst die Funktionsfähigkeit der Membranen beschädigt würde.
- Für Gardinen empfiehlt sich die Zuwahl der Vorwäsche, damit Staubpartikel besser aus den Fasern gelöst werden.
- Daunen sollten nur mit Woll- oder Feinwaschmittel gewaschen werden, damit ihr natürlicher Schutzfilm nicht beschädigt wird.