Die Waschmaschine macht die Wäsche sauber, also sollte sie selbst auch rein sein. Doch der Schein einer blitzblanken Trommel nach dem Waschgang trügt. Spätestens wenn es aus der Waschmaschine unangenehm riecht, ist es Zeit für eine Reinigung.
Bakterien und Keime bekämpfen
Verantwortlich für einen schlechten Geruch in der Waschmaschine sind Bakterien und Keime, die bei niedrigen Waschtemperaturen von 30 oder 40°C nicht abgetötet werden, sondern sich gerade dann besonders wohl fühlen und stark vermehren. Selbst bei Waschgängen mit 60°C bleiben noch einige von ihnen zurück.
Das Waschen bei niedrigen Temperaturen schont zwar die Kleidung und die Umwelt, doch hin und wieder sollte ein Kochwaschgang mit bzw. über 90°C eingelegt werden, um den Bakterien und Keimen den Garaus zu machen. Empfohlen wird dies etwa ein Mal im Monat und lässt sich idealerweise gleich mit dem Waschen von Geschirrtüchern und Tischdecken verbinden, dann werden auch diese regelrechten Bakterienschleudern wieder keimfrei und rein.
Lüften, reinigen, entkalken
Nach dem Waschen bleibt immer ein wenig Wasser in der Trommel sowie im unteren Rand der Gummidichtung, was ein idealer Nährboden für Bakterien und Keime ist. Damit diese Restfeuchtigkeit verdunsten kann und Trommel und Gummidichtung wieder richtig trocken werden, sollte die Tür der Waschmaschine nach dem Waschen unbedingt offen gelassen werden. Für mehr Reinheit in der Waschmaschine sorgt auch das Aus- und Abwischen der Gummidichtungen und der Waschmaschinentür.
Im Dosierfach der Waschmaschine sammeln sich mit der Zeit Reste von Waschmittel, Weichspüler und Wasserenthärter, die ab und an entfernt werden sollten. Die Zugabe von Wasserenthärter bzw. Entkalker ist übrigens sowohl für die Maschine als auch für die Wäsche von Vorteil. Da er das Wasser weicher macht und auch ein wenig desinfizierend wirkt, bleiben die Leitungen der Waschmaschine wie in einer berühmten TV-Werbung angepriesen so sauberer und länger intakt, aber auch das Waschmittel kann effektiver wirken und die Wäsche wird sauberer. Doch auch mit der Verwendung von Wasserenthärter bei jeder Wäsche ist die Verkalkung der Maschine natürlich nicht vollständig zu verhindern, weshalb von Zeit zu Zeit ein Waschgang mit Zitronensäure hier Abhilfe schafft.
Des Weiteren ist es wichtig, das Flusensieb der Waschmaschine regelmäßig zu reinigen. Hier sammelt sich altes, schmutziges Wasser sowie viel Dreck, was nicht nur zu einem üblen Geruch führt, sondern schlimmstenfalls auch dazu, dass es verstopft. In der Folge kann das Wasser aus der Maschine nicht mehr abgepumpt werden und bleibt in der Trommel zurück oder dringt sogar heraus und verursacht eine Überschwemmung. Daher ist es empfehlenswert, das Flusensieb ein Mal im Monat zu entleeren.
Reinigungsmittel für die Waschmaschine
Werden die oben genannten Reinigungstipps und -intervalle beachtet, ist schon mal für viel Sauberkeit in der Waschmaschine gesorgt. Zusätzlich können aber auch noch verschiedene Reinigungsmittel verwendet werden.
Die Zugabe von Chlorreinigern beispielsweise wirkt keimtötend, sollte jedoch mit Vorsicht und nur verdünnt erfolgen, da sie nicht nur aggressiv gegenüber Bakterien sind, sondern somit auch die Gummidichtungen der Waschmaschine angreifen können. Weniger stark und dazu umweltschonender weil natürlich wirken Essigessenz oder Apfelessig. Für die Reinigung der Waschmaschine eignen sich auch Spülmaschinen-Tabs, die einem Waschgang zugegeben werden können.
Bei dem Einsatz der Reinigungsmittel sollte stets darauf geachtet werden, dass sie nur mit Wäsche in Berührung kommen, die ausbleichen darf. Am besten ist es jedoch, einen leeren Waschgang für die Reinigung durchlaufen zu lassen. Dieser sollte dann außerdem 90°C oder heißer sein.