Die Wasserhärte beim Geschirrspüler richtig einzustellen ist sehr wichtig. Warum und wie es geht erfahren Sie hier.
Gründe für die optimale Einstellung der Wasserhärte
Die Wasserhärte des Spülwassers beeinflusst gleich mehrere Faktoren, weshalb es so wichtig ist, die Abwaschmaschine richtig an den örtlichen Härtegrad des Wassers anzupassen. So wirkt sich die Wasserhärte nicht nur auf die Dosierung von Reiniger, Klarspüler und Regeneriersalz aus, sondern kann auch zu Verkalkungen im Gerät und am Geschirr führen und dadurch u.a. den Stromverbrauch sowie das Spülergebnis beeinträchtigen oder aber die Glaskorrosion begünstigen. Zu hartes Wasser führt zu Kalkablagerungen und somit zu vielen weiteren Nachteilen, zu weiches Wasser wiederum führt zu Glaskorrosion.
Nur mit der richtigen Einstellung kann die Enthärtungsanlage optimal arbeiten und das Spülwasser in optimaler Härte ausgeben. Und nur dann wird auch die Maschine geschont und das Geschirr so sanft und gläzend wie möglich gereinigt.
Härtegrade des Wassers
Was aber genau sind nun hartes und weiches Wasser? Die Wasserhärte richtet sich danach, wie viele Ionen (v.a. Calcium- und Magnesiumionen) im Wasser gelöst sind. Je höher die Konzentration der Ionen, desto härter ist das Wasser. Und da die Ionen zu unlöslichem Kalk reagieren können, kommt es bei hartem Wasser zu einer stärkeren Verkalkung als bei weichem Wasser.
Hartes Wasser
Hartes Wasser birgt die Gefahr der Verkalkung von Geräteteilen. In der Folge erhöht sich der Stromverbauch und reduziert sich die Leistungsfähigkeit der Maschine. Dadurch wiederum verlängern sich auch die Programmlaufzeiten. Ausserdem verkürzt sich die Lebensdauer des Geräts. Ebenso kann hartes Wasser zu Kalkablagerungen auf dem Geschirr führen, was unschön aussieht und zusätzlichen Aufwand für die Entkalkung bedeutet. Zuletzt erfordert hartes Wasser höhere Dosierungen von Reiniger, Klarspüler und Salz.
Weiches Wasser
Weiches Wasser ist gemeinhin günstiger für alle Anwendungen, bei denen Wasser erhitzt werden muss, also auch für das Geschirrspülen. Da weiches Wasser deutlich weniger Kalk bildet, schont es das Gerät und führt zu besseren Spülergebnissen. Darüber hinaus können Reiniger, Klarspüler und Salz geringer dosiert werden. Für Gläser wiederum ist weiches Wasser jedoch eher von Nachteil, da es die Glaskorrosion begünstigt.
Härtegrade in der Schweiz
In der Schweiz wird das Wasser gemäss Lebensmittelgesetz in sechs Härtestufen eingeteilt, was die nachstehende Tabelle verdeutlicht. Die Wasserhärte ist je nach Einzugsgebiet unterschiedlich und kann beim örtlichen Versorger oder auch im Internet unter wasserqualitaet.ch abgefragt werden.
Gesamthärte in ºfH* | Gesamthärte in mmol/l** | Bezeichnung |
---|---|---|
0 – 7 | 0 – 0.7 | sehr weich |
> 7 – 15 | > 0.7 – 1.5 | weich |
> 15 – 25 | > 1.5 – 2.5 | mittelhart |
> 25 – 32 | > 2.5 – 3.2 | ziemlich hart |
> 32 – 42 | > 3.2 – 4.2 | hart |
> 42 | > 4.2 | sehr hart |
* französische Härtegrade / ** Millimol pro Liter (Anzahl Calcium- und Magnesium-Ionen pro Liter Wasser) / Quelle: trinkwasser.ch
Wasserenthärtung im Geschirrspüler
Da zu hartes Wasser die Verkalkung begünstigt und sich somit wiederum negativ auf die Leistung und den Stromverbauch der Maschine sowie auf das Spülergebnis des Geschirrs auswirkt, muss es enthärtet werden. Das geschieht in der Enthärtungsanlage und mithilfe von Regeneriersalz. Die Enthärtungsanlage ist ein Ionentauscher, der die kalkbildenden Calcium- und Magnesiumionen aufnimmt und dafür Natriumionen an das Spülwasser abgibt. Die Aufnahmefähigkeit des Inonentauschers ist jedoch nicht unbegrenzt. Ist er gesättigt, kommt das Regeneriersalz zum Einsatz. Es baut die Calcium- und Magnesiumionen wieder ab und stellt neue Natriumionen für den nächsten Enthärtungsprozess bereit.
Verkalkungen: Folgen und Vorbeugung
Wie bereits beschrieben enthält hartes Wasser mehr Ionen und führt entsprechend zu einer stärkeren Verkalkung in der Abwaschmaschine sowie am Geschirr. Am stärksten betroffene Geräteteile sind die Heizstäbe und die Wasserschläuche sowie Dichtungen und Ventile. Vor allem die Verkalkung der Heizstäbe ist problematisch, denn sie erhöht den Stromverbrauch und verlängert die Programmzeit, schlimmstenfalls kann sie sogar dazu führen, dass die Heizstäbe durchbrennen und der Geschirrspüler ganz kaputt geht. Die Verkalkung des Geschirrs fällt besonders bei sonst glänzenden Edelstahlteilen oder transparenten Gläsern auf, die durch die Kalkschicht milchig trüb werden. Bei Gläsern wird dies oft mit der Glaskorrosion verwechselt. Während diese jedoch nicht mehr entfernt werden kann, lassen sich Kalkspuren wieder vom Geschirr abwaschen.
Um der Verkalkung der Maschine sowie dem Geschirr vorzubeugen, ist es also wichtig, die Wasserhärte beim Geschirrspüler richtig einzustellen. Darüber hinaus sollten immer genügend Regeneriersalz und Klarspüler vorhanden sein und daher stets rechtzeitig nachgefüllt werden. Vorhandene Kalkablagerungen lassen sich mit einem Maschinenreiniger oder Haushaltsmitteln wie Zitronensäure oder Essig beseitigen. So erhalten Sie die Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit Ihres Geschirrspülers und den Glanz Ihres Geschirrs.
Wasserhärte beim Geschirrspüler richtig einstellen
Vor der ersten Inbetriebnahme muss die Spülmaschine einmal manuell an den örtlichen Härtegrad des Wassers angepasst werden. Um die Wasserhärte beim Geschirrspüler also richtig einstellen zu können, muss man diesen kennen. Wie oben beschrieben erhält man diese Information beim Wasserversorger oder im Internet. Anschliessend lässt sich in der Gebrauchsanleitung unter dem Stichwort „Wasserhärte einstellen“ bzw. „Härteeinstellungen Ionentauscher“ o.ä. nachschlagen, wie die Enthärtungsanlage exakt anzupassen ist.
Elektronische Wasserhärteregulierung
Nach dem Einstellen der örtlichen Wasserhärte übernimmt der Geschirrspüler die Regulierung der Wasserhärte automatisch, d.h. er passt sie dem gewählten Spülgang an. Das trägt z.B. zum Schutz vor Glaskorrosion beit, da die Spülmaschine so im Glas-Programm bei Bedarf auch nicht enthärtetes Wasser beimischt.